Das Wappen zum Beyerschlössle

Der Name “Beyerschlössle” erinnert an den früheren kai­serlichen Rat Franz Anton Beyer aus Buchholz, dessen Wappen bis zur Bombennacht von 1944 an dem ehemali­gen Freihof in der Dietenbachstraße 4, “Beyerschlössle” genannt, angebracht war. Dort residierte der Wappenträger, der kaiserliche Rat und Hofgutbesitzer Franz Anton Beyer, der schon 1716 durch Kaiser Karl VI. in den ritterlichen Reichsadelsstand erhoben worden war. Um 1720 war er zugleich Bürgermeister von Freiburg.

Das Wappen zeigt in den Feldern eins und vier des in vier Teile gespaltenen Wappenschildes in roter Farbe jeweils einen mit drei schwarzen Bienen belegten silbernen Balken. Die beiden anderen Felder zeigen auf Goldgrund je einen schwarzen Widder. Im Herzschild springt auf einem grünen Dreiberg ein Hirsch. Die große Reichsadelskrone ziert den oberen Teil des Wappens.

Das Wappen ist das letzte Zeugnis des durch die kai­serliche Herrschaft privile­gierten Hofgutes. Zu dessen Besitzern gehörten auch die Geschlechter Helbling und Schmidt von Brandenstein. Nach dem “großen Hof­acker” ist die heutige Hof­ackerstraße benannt. Die Brandensteinstraße erinnert an die Familie derer von Brandenstein.

Das Wappen hängt heute am Eckhaus Dietenbachstraße 2 / Sundgauallee.

KuGe-Beitrag im Stadtteil-Magazin Bürgerblättle 159, Dez. 2001


Ergänzend dazu ein Beitrag im Stadtteil-Magazin vom Nov. 1988 zum gleichen Thema (Bürgerblättle 63):

Franz Anton Beyer: Hofgutbesitzer und Kaiserlicher Rat

Wer heute von der Sundgauallee in die Dietenbachstraße in Richtung Alt-Betzenhausen einfährt, kann gleich am ersten Haus ein stattliches Wappen erblicken. Früher stand hier ein Freihof, der Franz Anton Beyer aus Buchholz gehörte. Dieser Hofgutbesitzer war um 1720 Kaiserlicher Rat, zugleich auch Bürgermeister von Freiburg und Wappenträger. Die Reichsadelskrone erinnert an die Erhebung von Franz Anton Beyer in den Reichsadelsstand im Jahre 1716 durch Kaiser Karl IV.

Früher war dieses Wappen am „Beyerschlößle“ in der Dietenbachstraße 4 zu sehen. Dieses Haus wurde beim Bombenangriff am 27. November 1944 zerstört. Zentrum des Wappens unter der Reichsadelskrone ist ein Schild mit blauem Grund, in dem ein Hirsch auf einem grünen Dreiberg in Sprungstellung zu sehen ist. Zwei Löwen tragen das runde Hauptschild .mit vier Feldern. Diagonal zeigen zwei Felder in leuchtendem Rot jeweils drei schwarze Bienen. Zwei schwarze Widder zieren die beiden übrigen goldunterlegten Felder. Die heutige Hofackerstraße erinnert an den großen, zum Beyerschen Herrenhof gehörenden Herren- oder Hofacker. Auch die
Geschlechter Helblind und Schmidt von Brandenstein  (Brandensteinstraße) waren zeitweise Besitzer des privilegierten Freihofes.

Text H. Albiker


Siehe auch unser Beitrag zur Brandensteinstrasse

Ähnliche Beiträge