Betzenhausen-Bischofslinde entsteht
Auf dem alten Gewann „Bei der Kapelle“, wo das Sandsteinfragment eines Kreuzes in der Mauernische an den Platz erinnert, an dem Konrad von Lichtenberg fiel, hatte über Jahrhunderte eine große Linde gestanden: sie aber zwischenzeitlich einem Sturm zum Opfer gefallen. Dort pflanzte Oberbürgermeister Dr. Keidel am 29. Mai 1963 eine neue Linde als Zeichen für eine neuentstehende Siedlung. Daraus ist ein beachtlicher Stadtbezirk geworden, der folgerichtig den Namen Betzenhausen-Bischofslinde trägt. Die neben dem Bischofskreuz errichtete katholische Pfarrkirche St. Albert mit seiner modernen und viel gerühmten Architektur ist in gewisser Weise zum Wahrzeichen des Stadtbezirks Betzenhausen-Bischofslinde geworden.
Zum Bezirk gehört seit den 1960-er Jahren auch eine Studentensiedlung (StuSie), die im Laufe der Zeit immer weiter ausgebaut wurde. Nach den letzten Erweiterungen ab ca. 2018 dürfte es am Ende die größte Studentensiedlung in Deutschland sein.
Seit den frühen 1920-er Jahren förderte man im Bereich des heutigen Flückigersees schon Sand und Kies; teilweise aber wieder zugeschüttet z.B. mit Trümmern von Freiburg nach dem Weltkriegs. Aber Ende der 1970-er Jahren hatte die Besiedlung des Gebietes bereits so zugenommen (Bischofslinde, StuSie), dass ein weiterer Kiesabbau kaum noch sinnvoll erschien. So entstanden Ideen, das Gelände in einen Park für die westlichen Stadtteile zu verwandeln. Die Landesgartenschau 1986 war dafür genau der richtige Anlass.